DIAMONDS FALL

#phillipboaandthevoodooclub
DIAMONDS FALL
Deluxe Edition

01. DIAMONDS FALL 4:09
02. VALERIAN 4:01
03. FIAT TOPOLINO 3:50
04. THE WORLD HAS BEEN UNFAITHFUL 4:08
05. LORD HAVE MERCY WITH THE 1-EYED 3:29
06. THE RACE IS OVER 3:36
07. JANE WYMAN 4:55
08. COPPERGIRL 3:49
09. 60'S 70'S 80'S 90'S 10 4:59
10. THE BALLAD OF PIA AND TOETT 4:14
11. DJ BARON CABDRIVER 3:04
12. BLACK LIGHT 5:14
13. SENT MADONNA BOBBING IN THE SEA (BONUS TRACK) 4:34
14. SIGH (BONUS TRACK) 4:35
15. DUBBLY WUBBLY (BONUS TRACK) 4:24
16. WILD GOES THE CIRCUS (BONUS TRACK) 3:39
17. THE GREAT HOUDINI (BONUS TRACK) 3:27
18. HOLLY SAID (BONUS TRACK) 3:24
19. JAZZY FREAK AND SUNDAY LUNCH (BONUS TRACK) 3:46
20. MORSE CODE (BONUS TRACK) 4:38
21. WE GOT SOMETHING TO HIDE (BONUS TRACK) 3:37
+ Digital Booklet

MP3 (320 kbit/s) · 86 Minuten · 205 MB
Ⓟ & Ⓒ Constrictor 2014

Produkt-ID: DF-DL

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Stck.

"Eigentlich ist absolut alles in der westlichen Popkultur schon erzählt", sagt Phillip Boa lächelnd. Und trotzdem überrascht der exzentrische Forty-Something wieder einmal mit noch Unerzähltem: Auf seinem neuen Album "Diamonds Fall", einem weiteren Werk in der wechselhaften Karriere des deutschen Vorzeige-Indierockers. "Diamonds Fall" führt heute das fort, was der Voodooclub einst mit diversen Singles Of The Week im britischen NME begonnen und schließlich weltweit mit seiner Arbeit auf dem Vorgänger "Faking To Blend In" bis zur Quasi-Perfektion ausgebaut hatte: Großer, bildgewaltiger und lautmalerischer Breitband-Pop; immer ein wenig verschroben, mit liebenswertem Hang zur Marotte. Und doch ganz anders, irgendwie. Wieder einmal.

Weiterentwicklung kann man nicht erzwingen. Das weiß auch ein alter Hase wie Phillip Boa. Sie passiert, wenn sie passiert. Manchmal tatsächlich in so einnehmender Form wie nun auf "Diamonds Fall" – und die Motive dafür sind vielfältig. Ganz egal, ob man ihn liebt oder hasst – zumindest eines muss man dem eigentlich introvertierten Ausnahmekünstler bescheinigen: "Diamonds Fall" reflektiert einen von Grunde auf gewandelten Phillip Boa, dessen Schritte hin zum seriösen Songwriter niemals auch nur annähernd so beeindruckend waren. Schon seit der Bandgründung irgendwann im Sommer 1985 hat man in regelmäßigen Abständen immer wieder seine Ideale in Frage gestellt, ist mit sich und dem Rest der Welt hart ins Gericht gegangen und hat in letzter Konsequenz sogar die Flagge verbrannt, unter der man selbst segelte. Phillip Boa und Pia Lund waren schon von je her Querulanten aus Freiheitsdrang und haben für die Aufnahmen von "Diamonds Fall" erneut ein kleines, dafür umso feineres Expertenteam des guten Geschmacks zusammengestellt. Generationen-Clash mit Gespür für das Außergewöhnliche, im besten Sinne.

So sind auf "Diamonds Fall" neben Herrn Boa und Frau Lund diesmal niemand Geringere als Drum-Legende Jaki Liebezeit (Can, Brian Eno, Depeche Mode...), Klez.E/ Delbo-Frontmann Tobias Siebert (Produktion, Gitarre, Bass, Keyboards) sowie der 22-jährige Cedric Vella (Gitarre) und Keyboarder Toett zu hören. Faszination Gegensatz und die große Kunst, das scheinbar Unvereinbare doch zu vereinen; absolut generationsübergreifend, absolut multikulturell: Absolut abstrakt, surreal, verspielt, skurril, romantisch. "Und sehr viel Liebe," sagt Boa. "Weil sie das zentrale Thema des Lebens ist." Liebe mit Ausschlägen in alle Richtungen. Das muss man erst einmal auf sich wirken lassen. So wie auch das eigentliche Herzstück des Albums "60`s, 70`s, 80`s, 90`s, 10" – entstanden aus einer Live-Improvisation inklusive Beat, Puls und Herzschlag des Publikums. Und natürlich aus der Leidenschaft für die eigene Sache. Pure Aussage, die immerwährende Sehnsucht nach dem schon Erlebten: We're longing for the Sixties, we're longing for the Seventies, we're longing for the Eighties und so weiter. Der Countdown bis zum großen Knall: I want 10 out of 10 – nicht mehr, aber auch nicht weniger. "Ich will alles", schmunzelt Boa. Und er wird es mit "Diamonds Fall" vielleicht bekommen. History repeating.

"Diamonds Fall" beschreibt die kleinen und auch die großen Tragödien auf der Suche nach dem, was irgendwann übrig bleibt vom Traum ewiger Jugend. Post Romantic Power Pop könnte man die überbordenden Kompositionen provokant nennen, selbst wenn einer wie Phillip Boa niemals zugeben würde, dass seine Musik genau das auch repräsentiert. Stücke wie "Black Light", das auf Deutsch gesungene "The Ballad Of Pia And Toett" oder der romantische Freundschaftssong "Valerian" (trotz seiner Assoziationen mit einem bekannten Beruhigungsmittel ein Paradebeispiel für die völlig neu definierte Symbiose aus Text und Ton) beanspruchen einfach Platz und lassen ihn gleichzeitig auch dem Hörer in ihrer cinematischen Film Noir-Opulenz. Angelehnt an die großen Alten Herren des Leinwandorchestergrabens, Ennio Morricone und Dave Barry. Und natürlich an Nick Cave und Leonard Cohen. Doch der Streifen auf Boas Kopfkino-Leinwand ist ein gleichwohl anderer, realerer: Das wahre Leben, gemessen in altbewährten Voodoo-Parametern. Sehr eigen bisweilen, aber nicht fremd. "Liebevoll. Und hier und da auch aggressiv vielleicht." Und doch nicht mehr oder weniger Avantgarde als zuvor. "Ein bisschen wie immer". Wäre da nicht der Soundtrack-versierte Jaki Liebezeit, der sich mit seinem eigenwilligen, radikalen Drumming perfekt in die raumgreifenden Kompositionen einfügt. Eines wird deutlich: Boa muss den anderen schon lange nichts mehr beweisen. Höchstens noch sich selbst in allerletzter Instanz.

Phillip Boa erzählt Geschichten. Mal dramatisch-expressiv wie in "Lord, Have Mercy With The 1-Eyed", dem vielleicht perfekten Popsong; der Anthony Burgess inspirierten Kleinwagenfluchtphantasie "Fiat Topolino" oder im fast rührenden "Jane Wyman": "Ich fand ein altes Buch von Keats in einer Second Hand-Bibliothek; in diesem Buch lagen noch eine Menge Notizen und Hinweise, Kaugummikarten, Fotos - eines von Jane Wyman - über eine äußerst liebenswerte, romantisch-schwer verliebte weibliche Person aus den 50er Jahren. Diese Sache faszinierte mich so sehr, dass ich mit Nachforschungen über sie begann...". Was ihn bei seinen nur teilweise autobiographischen Rollenspielen antreibt, das weiß der Avantgarde-Rock-Kosmopolit selbst nicht so recht. Vielleicht "die Sehnsucht danach, wie die Figuren in meinen Texten zu sein. Schwer zu beurteilen!"

Zumindest frei ist Boa erst zum jetzigen Zeitpunkt. Oder besser: Wieder frei. Mit einem Album; früher als geplant. 12 Songs, die es einfach wert waren, schon vor der marktstrategisch magischen 2,5-Jahres-Releasegrenze veröffentlicht zu werden. Einfach deshalb, weil es sie gab. Entstanden ohne irgendeine Art von kommerziellem Druck, Deadlines oder sonstigen Vertragserfüllbarkeiten. Aus nichts anderem heraus, als der puren Liebe zur Musik. Einer wie Boa wartet nicht gern. Klingt nach Klischee, ist es aber nicht. Heute ist man wieder autark, hat alle Fäden in der Hand. Früher nannte man es schlicht Independent und Phillip Boa and the Voodooclub waren die bewunderten Pioniere des Undergrounds. Back to the roots – und es funktioniert: Was vorausschauende Acts wie Nine Inch Nails oder Radiohead erst kürzlich vorgemacht haben, das setzt sich in "Diamonds Fall" erstmalig mit einem deutschen Künstler erfolgreich fort: Ein komplett unabhängiges Geschäftsmodell - modern, zeitgemäß, ehrlich.

Und mit der wohl wasserdichtesten Einheit von Text und Musik to date, Dank neu gewonnener Freiheit. Keine Nervenkriege mehr, keine kräftezehrenden Detailkämpfe mit vermeintlichen Chartstrategen, sondern die Konzentration aufs Wesentliche: Die große Kunst des Popsongkomponierens. Endlich freigemacht von Konventionen und Auflagen, von Erwartungshaltungen und sonstigem belastenden Business-Bullshit. Kompromisse ist man im Voodooclub noch nie wirklich eingegangen, doch erst jetzt ist die Zeit gekommen, "ausschließlich das zu machen, was ich will", sagt Boa. Fast wie zu unbedarften "Philister"-Tagen. Wieder ein wenig naiv sein, sicher. Doch mit völlig unverfälschtem Herzblut.

Zukunftspläne? Werden völlig neu entworfen. Welche, in denen der Begriff "aufhören" keinerlei Bedeutung (mehr) hat. Im Gegenteil. Boa ist sichtlich stolz auf seine Vergangenheit; doch was zählt, ist einzig und alleine die Zukunft. Die Jagd nach dem großen Song. Die Sucht nach dem Ultimativen. Der Reiz des Unbekannten. Denn Geschichten gibt es noch genug zu erzählen. "I've got the best job in the world – warum sollte ich wohl damit aufhören?" fragt ein weiterentwickelter, merklich gereifter Phillip Boa. Gereift und spannender denn je zuvor.

Für den Download benötigst Du einen PC oder ein Notebook mit Browser der Webstandards unterstützt. Zum Beispiel Internet Explorer, Firefox, Chrome, Safari oder Opera. JavaScript muss eingeschaltet sein und die PopUp-Unterdrückung sollte ausgeschaltet sein. Mit vorhandener Soundunterstützung kannst Du die Songs auf der Albumseite direkt vorhören. Zum Abspielen der MP3s benötigst Du eine MP3-Abspielsoftware oder ein MP3-taugliches Abspielgerät. Software Programme sind z. B. iTunes (Mac OS, PC), Winamp (PC), VLC oder der Windows MediaPlayer. Ein Download via Smartphone oder Tablet ist nicht möglich.

Weitere Hinweise & Infos und Antworten zu häufig gestellten Fragen findest Du im Bereich F.A.Q. (Hilfe) .
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